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Im Weingarten


Am Rande der Freistadt Rust verläuft auf der dem See abgewandten Seite ein Hügelzug der sich von Schützen am Gebirge über Rust, sowie Mörbisch bis nach Fertörakos (Kroisbach), bereits in Ungarn gelegen, erstreckt. Diese Erhebungen stellen gemeinsam mit dem Leithagebirge die östlichsten Ausläufer der Alpen dar. Das Ruster Hügelland kann zwar nur eine geringe Höhe aufweisen aber es bildet einen guten Schutz gegen Unwetter aus dem Westen, Hagel wird öfters in Richtung Süden abgelenkt und Gewitterbänke neigen dazu Richtung Leithagebirge, also Nordosten, abzudriften. Auf der anderen Seite des Ortes beginnt der Neusiedlersee, das Tor zur pannonischen Tiefebene und somit liegt Rust eigentlich zwischen zwei Welten, den Alpen und der weitläufigen Steppenlandschaft die sich im Seewinkel zu erstrecken beginnt. Diese einzigartige Lage ermöglicht, bei Flora und Fauna, einen ungewöhnlichen Artenreichtum. Das Ruster Hügelland bietet die Möglichkeit die Rieden an Süd/Südosthängen anzulegen. Diese in einer Art Halbkreis zum See hin abfallende Lage erzeugt ein einzigartiges Kleinklima, wie es an anderen Orten selten zu finden ist. (Siehe Ausbruch!) Im Süden der Stadt herrschen steinige, kristalline Böden vor, im Westen die trockenen und sandigen Böden und im Norden gibt es kalkhaltigen Lagen mit Meeresablagerungen, Muschelkalkböden und gelegentlich so manchem urzeitlichem Fundstück.




In der Region finden wir die Natura 2000 Gebiete Nordöstliches Leithagebirge und Siegendorfer Puszta und Heide, im Nordosten Parndorfer Heide und auf der gegenüberliegenden Seite des Sees den Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel, jedoch kaum große Industriegebiete und Industrieunternehmen. Wir bemühen uns darum im Weingarten die wirtschaftlichen, ökologischen und den Pflanzenschutz betreffenden Aspekte zusammenzuführen um durch gezielte Maßnahmen dem Krankheits- und/oder Schädlingsbefall der Rebe vorzubeugen oder ihn unterhalb der sogenannten Schadensschwelle zu halten. So streben wir danach den Pflanzenschutz bereits vorbeugend in das Ökosystem des Weingartens einzubringen. Dies beginnt bei der Wahl des Standorts sowie des Saat- und Pflanzguts, beinhaltet sachgerechte Bodenbearbeitung wie z.B. das Begrünen der Böden der Weingärten, wie auch ausgewogene Düngung und reicht hin bis zu Förderung der Biodiversität. Das betrifft die Erhaltung von Lebensräumen für alle mögliche Bewohner des Bodens, unsere willkommenen Partner wenn es darum geht die Durchlässigkeit des Bodens für Luft, Wasser und Nährstoffe aufrecht zu erhalten und auch die Ansiedlung von Nützlingen im Weingarten ist ein Bestandteil dieser Strategie. So frisst die eigens angesiedelte Raubmilbe wiederum die Kräuselmilbe auf dem Rebblatt und von ganz besonderer Bedeutung ist das Programm "No Sex for butterflies". Seit dem Jahr 2004 wird auf der gesamten Weinbaufläche der Freistadt Rust der Traubenwickler mit der sogenannten Verwirrungsmethode bekämpft. Durch das Ausbringen von Dispensern, die die Sexualduftstoffe der Traubenwicklerweibchen abgeben finden die Traubenwicklermännchen ihre Weibchen nicht und die Reprodukrion nächster Generationen kommt nahezu zum erliegen. Die Ruster Weinbauern erhielten im Jahr 2007 den Anerkennungspreis des Landes Burgenland für dieses Vorzeigeprojekt. Auch wenn heute der Pflanzenschutz in den Augen von so manchen als "etwas harmloser geworden" erscheint versuchen wir diesen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Dies geschieht mit allen mechanischen und händischen Methoden der Pflege der Weingärten, der Stöcke, dem Pflege des Bodens und vor allem der Laubwand um sie luftig und locker und damit das System Weinstock gesund zu halten. Dadurch verringert sich die Häufigkeit dem Weinstock "zu Hilfe" kommen zu müssen. Durch diese Pflanzenpflegemaßnahmen ist es möglich Pflanzenschutzmaßnahmen, wesentlich seltener und geringer dimensioniert als früher, erst nach Überschreitung einer gewissen Schadschwelle durchführen zu müssen, als willkommener Nebeneffekt wird auch eine geringere CO2-Emission durch weniger Traktordurchfahrten gerne mitgenommen.



Der Bouvier
Der steirische Bankier und Gutsbesitzer Clotar Bouvier entdeckte die Rebsorte um 1900 in seinen Weingärten im heutigen Slowenien. Nach mehrjähriger Selektion verkaufte er Stecklinge und leitete die Verbreitung in Österreich-Ungarn ein. Herkunft: Österreich, Bad Radkersburg (Steiermark), Abstammung:Züchtung aus Gelber Muskateller x Weißer Burgunder, Verbreitung: Die Sorte ist hauptsächlich im Burgenland vertreten. Im Zeitraum von 1999 bis 2015 hat sich die Anbaufläche merklich verringert. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: mittelgroß, kreisförmig, fünflappig, tief gelappt Traube: kleine bis mittelgroße Traube, mitteldicht bis locker, zylindrisch, häufig mit Beitraube, Beeren grünlichgelb, dickschalig und rundlich, Reifezeit: sehr früh; 


Der Graue Burgunder
Der Grauburgunder ist das "familiäre" Bindeglied zwischen Pinot Noir (Blauer Burgunder) und Pinot Blanc (Weißburgunder) in der großen Burgundergruppe. Schon im 14. Jahrhundert wurde er von den Zisterziensermönchen aus seiner Heimat Burgund nach Österreich gebracht und weiterverbreitet. Herkunft: vermutlich Frankreich, Abstammung Mutation der Sorte Blauer Burgunder, Verbreitung: Vorwiegend im nördlichen Burgenland und in der Steiermark verbreitet. Die Anbaufläche hat zwischen 1999 bis 2015 kontinuierlich abgenommen. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: fünfeckig, drei- bis fünflappig, Stielbucht etwas überlappend Traube: kleintraubig, dichtbeerig, zylindrisch, selten etwas geschultert, mit kleinen rundlichen Beeren mit grauroter, dünnschaliger Beerenhaut. Vor der Traubenreife ist die Sorte schwer vom Blauen Burgunder und Weißen Burgunder zu unterscheiden. Erst die Beerenfarbe und der Reifezeitpunkt ergeben Klarheit. Reifezeit: mittelfrüh; 


MÜLLER THURGAU 
Die Rebsorte wurde vom Schweizer Botaniker Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau aus Riesling x Chasselas de Courtillier (=Madeleine Royale) gekreuzt. Herkunft: Deutschland, Forschungsanstalt Geisenheim, Die Rebsorte wurde 1882 vom Schweizer Botaniker Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau in Geisenheim gezüchtet. Lange Zeit waren Riesling und Sylvaner als Elternsorten angenommen worden, erst gentechnische Untersuchungen schafften Klarheit. Sie ist die älteste und erfolgsreichste Neuzüchtung mit weltweiter Verbreitung. Die Synonyme Rivaner und Riesling-Sylvaner weisen auf die früher angenommene Kreuzung hin. Die Bezeichnung Riesling-Sylvaner ist heute untersagt, da sie irreführend ist. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: mittelgroß, blasig, kreisförmig, fünflappig, tief gelappt mit verdrehter Mittellappe, Traube: mittelgroß bis groß, mitteldicht, zylindrisch mit ovalen, grüngelb gefärbten Beeren. Das Fruchtfleisch besitzt einen leichten Muskatgeschmack, Reifezeit: früh. 


MUSKAT OTTONEL 
Der in Frankreich gezogene Sämling entspricht einer Kreuzung aus Gutedel (Chasselas) und einer nicht genau definierbaren Muskatvariante. Die empfindliche Sorte liebt windgeschützte, warme Lagen, vor allem am Neusiedlersee. Herkunft: Frankreich, Angers, Abstammung: Neuzüchtung aus Gutedel (Chasselas) x Muscat de Saumur, Die Rebsorte wurde 1839 von Jean Moreau, einem privaten Rebzüchter in Angers, neu gezüchtet. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: klein, fünfeckig, fünflappig, tief gebuchtet Traube: kleine bis mittelgroße Traube, dicht, zylindrisch, Beitraube fehlt meist; Beeren rundlich bis oval, grüngelb gefärbt. Das Beerenfleisch hat einen feinen Muskatgeschmack. Reifezeit: mittel 


WEISSBURGUNDER 
Die international weit verbreitete Sorte - übrigens das jüngste Mitglied der verzweigten Burgunderfamilie - kennzeichnet ein elegantes, oft zurückhaltendes Bukett sowie eine reife Säurestruktur. Der Pinot Blanc wird aufgrund seiner dezenten Art gerne zum Verschnitt (Cuvee) mit anderen weißen Burgundersorten herangezogen. Herkunft: vermutlich Burgund, Frankreich, Abstammung: Mutation des Grauen Burgunder. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: mittelgroß, fünfeckig, drei- bis fünflappig, wenig tief gelappt Traube: mittelgroß, dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, häufig mit kleiner Beitraube; Beeren rundlich bis oval, mit gelbgrüner dünnschaliger Beerenhaut Reifezeit: mittel bis spät 


GEWÜRZTRAMINER 
Beim Traminer handelt es sich um eine sehr alte Rebsorte, die sich aus der Kreuzung von Wildreben entwickelt und weltweit verbreitet hat. Der Traminer ist in der Genetik zahlreicher Rebsorten zu finden. Eine Traminervariante ist auch als ein Elternteil des Grünen Veltliners identifiziert worden. Herkunft: Als Ursprungsgebiet nimmt man Südosteuropa an. Bereits im Mittelalter kam die Sorte in Südtirol vor. Durch den regen Weinhandel ausgehend von der Ortschaft Tramin (Südtirol) kam die Sorte zu ihrem Namen. Abstammung: Der Traminer ist eine der ältesten europäischen Sorten, die vermutlich schon bei den Römern als Vitis aminera verbreitet war. Je nach Beerenfarbe werden verschiedene Spielarten unterschieden (rote Beeren - Roter Traminer, hellrot/rosa - Gewürztraminer, gelblich - Gelber Traminer), die unterschiedlich würzigen Geschmack aufweisen, wobei der Einfluss des jeweiligen Terroirs zu schmecken ist. Alle Spielarten des Traminers können als Gewürztraminer bezeichnet werden. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: kleinblättrig, rundlich, fünflappig, wenig gebuchtet, Stielbucht weit überlappend Traube: kleintraubig, mitteldicht, kegelförmig, geschultert, häufig kleine Beitraube; Beeren rundlich bis oval, Beerenhaut dickschalig und je nach Spielart von gelb bis rot gefärbt; 
Das Fruchtfleisch ist fest und hat wenig Säure, hohen Zuckergehalt und 
einen intensiv würzigen Geschmack. Reifezeit: mittelspät 


SAUVIGNON BLANC 
Der Sauvignon Blanc stammt aus einer Kreuzung aus Traminer x Chenin Blanc. Er gilt als Shootingstar speziell unter den steirischen Weinen, dabei wurde er dort bereits im 19. Jahrhundert unter der Bezeichnung "Muskat-Sylvaner" von Erzherzog Johann eingeführt. Herkunft: Frankreich, Loire Gebiet, in der Steiermark wurde die Sorte bereits im 19. Jahrhundert unter der Bezeichnung Muskat-Sylvaner von Erzherzog Johann eingeführt. Abstammung: vermutlich natürliche Kreuzung aus Traminer x Chenin Blanc. Die früher übliche Bezeichnung "Muskat-Sylvaner" ist heute untersagt, da sie irreführend ist. Sie ist mit keiner Muskatsorte und nicht mit dem Sylvaner verwandt und besitzt kein Muskataroma. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: kreisförmig, fünflappig, gewellter Blattrand, Zähne rundgewölbt, Unterseite stark behaart. Traube: kleintraubig, dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, mit runden bis ovalen grüngelben Beeren mit würzigem, krautig-grasigem 
Geschmack. Reifezeit: mittel bis spät. 


WELSCHRIESLING 
Der Welschriesling stammt vermutlich aus Norditalien ("Riesling italico"). Als nächster Verwandter gilt der Elbling. Die Sorte wird auch in Ungarn (Olasz Rizling), Slowenien (Laski Riesling) und Kroatien (Grasevina) gepflegt. Herkunft: vermutlich Norditalien (Riesling italico). Abstammung: Nicht bekannt. Welschriesling ist nicht verwandt mit dem Weißen Riesling. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: drei- bis fünflappig, glatt, Blattrand mit scharfer Zähnung Traube: mittelgroß, sehr dichtbeerig, zylindrisch, geschultert, mit mittelgroßer Beitraube; Beeren rundlich, dünnschalig, punktiert, sehr saftig, gelbgrün gefärbt Reifezeit: spät. 


ZWEIGELT 
In den 1920er Jahren von seinem Namensgeber Professor Fritz Zweigelt aus Blaufränkisch und St. Laurent gekreuzt, schrieb die Sorte erst nach dem Krieg eine Erfolgsstory. Maßgeblich war, dass der Weinbaupionier Prof. Lenz Moser die Sorte in größerem Stil auspflanzte und auch weiterempfahl. Als meistverbreitete Rotweinrebe Österreichs reicht das Spektrum des Blauen Zweigelt von jung zu trinkenden Weinen bis zu kraftvollen Gewächsen aus dem Barriquefass. Herkunft: Österreich, LFZ Klosterneuburg. Abstammung: Neuzüchtung aus St. Laurent x Blaufränkisch. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: kreisförmig bis fünfeckig, drei- bis fünflappig Traube: mittelgroß, dichtbeerig, zylindrisch, mit Beitraube; Beeren rundlich, blauschwarz gefärbt. Reifezeit: mittel


BLAUFRÄNKISCH 
Der Blaufränkisch ist ein richtiger "Mitteleuropäer". Diese alte heimische Sorte ist eine Kreuzung aus der Blauen Zimmettraube und Weißer Heunisch. Verbreitet vor allem in den Ländern der ehemaligen Habsburger-Monarchie, ist sie Leitsorte im Mittelburgenland, genannt Blaufränkischland. Herkunft: In Österreich ist die Sorte erstmals im 18. Jahrhundert nachweisbar, erst danach tauchte sie in Deutschland unter der Bezeichnung Lemberger oder Limberger (abgeleitet vom Ort Limberg, heute Maissau, NÖ) auf. In Ungarn wird er Kekfrankos bezeichnet. Diese alte heimische Sorte wurde für österreichische Neuzüchtungen wie Zweigelt, Blauburger, Roesler und Rathay als Kreuzungspartner verwendet. Auch von ausländischen Rebenzuchtstationen wurde die Sorte als Kreuzungspartner verwendet. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: groß, fünflappig, grob gezahnt Traube: groß, verästelt, mitteldicht, kegelförmig, mit blauschwarzen, rundlichen Beeren. 

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CABERNET SAUVIGNON 
In den 1980er Jahren machte der Cabernet Sauvignon - genetisch eine Kreuzung aus Cabernet Franc x Sauvignon Blanc - im Vormarsch der internationalen Sorten Furore, vor allem durch sein charakteristisches Geruchs-und Geschmacksbild. Herkunft: Frankreich, Bordeaux. Abstammung: Natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc x Sauvignon Blanc. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: kreisförmig, fünf- bis siebenlappig, tief eingeschnitten, Stielbucht überlappend, Unterseite mittelstark behaart. Traube: mittelgroß, locker bis mitteldicht, kegelförmig, meist mit Beitraube; Beeren rundlich und blauschwarz gefärbt. Reifezeit: sehr spät. 


MERLOT 
Der Merlot, ein "Kind" einer Cabernet-Kreuzung, ist am besten Weg, noch vor dem Cabernet Sauvignon zu einem Star im österreichischen Rotweinsortiment zu werden. Die Sorte ist seit 1986 für österreichischen Qualitätswein offiziell zugelassen. Herkunft: vermutlich Bordeaux, Frankreich. Abstammung: Natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc mit einer unbekannten Sorte. Wichtige ampelografische Merkmale: Blatt: kegelförmig, siebenlappig, Stielbucht wenig offen mit U-förmiger Basis. Traube: langtraubig, locker bis mitteldicht, kegelförmig, mit Beitraube und rundlichen, kleinen blauschwarzen Beeren. Reifezeit: mittel bis spät